Wespen

Wespen im Garten? So reagieren Sie richtig

Wer sich glücklich schätzt, einen Garten sein eigen zu nennen, der nutzt die Zeit, um sich im Freien zu entspannen. Was gibt es Schöneres als ein schöner Kaffeeklatsch bei strahlendem Sonnenschein? Doch sobald das Sonntagsgeschirr auf dem Tisch steht, Kaffe und Kuchen bereitstehen, gesellen sich oft ungeliebte Gäste dazu. Die Rede ist natürlich von Wespen. Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass die Insekten einen besonderen gesetzlichen Schutz genießen. Es stellt sich daher zu Recht die Frage nach einem guten Umgang mit den gelb-schwarzen Plagegeistern.

So können Stiche vermieden werden

Nicht nur Allergiker tun gut daran, einen Wespenstich zu vermeiden. Damit der Ruhetag auf der Terrasse nicht zum Albtraum wird, sollte man einige Vorsichtshinweise beachten. Zum einen sind Wespen wesentlich aggressiver als Bienen, da sie ihren Stachel nach einem Angriff nicht verlieren. Deshalb macht es Sinn, die Tierchen nicht zu provozieren.

Auf keinen Fall sollte man panisch reagieren und wild um sich herumschlagen.

Wespen können nämlich Angstschweiß riechen und zum Angriff übergehen. Ebenso empfiehlt es sich nicht, die Insekten vom Tisch oder der Kaffeetasse zu pusten. Das im Atem enthaltene Kohlendioxid ist nämlich ein Warnsignal und lässt Wespen panisch werden.

Besser ist es jedoch, wenn man vermeidet, von den stacheligen Zeitgenossen überhaupt belästigt zu werden. Empfehlenswert ist daher. Auf Parfüme oder stark riechende Kosmetika zu verzichten, denn diese können ebenso wie bunte Kleidung eine lockende Wirkung ausüben. Zudem macht eine „Ablenkungsfütterung“ Sinn. Dazu werden z.B. überreife Trauben ausgelegt, auf die sich die Wespen stürzen können.

Wespennest

Wespen töten und Nester beseitigen

Es empfiehlt sich sehr, das Entstehen von Wespennestern zu verhindern. Vorsichtsmaßnahmen umfassen etwa das Abdecken von günstigen Nistplätzen sowie das Verschließen von Öffnungen – etwa von Rollkästen. Haben es sich die Tiere jedoch erst einmal an der Fassade gemütlich gemacht, ist eine Beseitigung nicht trivial. Als Wildtiere genießen Wespen nämlich einen besonderen Schutz.

Ohne triftigen Grund dürfen Wespen nämlich nicht abgetötet werden.

Kein Wunder, leisten die Tierchen doch einen großen Beitrag zum Erhalt des Ökosystems. Umso wichtiger ist es, sich mit einem Kammerjäger zu beraten, der sich mit ökologischer Schädlingsbekämpfung auskennt. Wenn Sie jedoch kein Allergiker sind, bleibt in vielen Fällen nur noch die Vertreibung der Wespen.

Kammerjäger

Auf keinen Fall sollte man auf eigene Faust tätig werden. Die beliebten „Bierfallen“ lassen die Tiere qualvoll verenden. Darüber hinaus ist deren Verwendung auch illegal und kann mit einem Bußgeld von 5.000 bis 65.000 Euro belegt werden. Zudem sondern sterbende Wespen einen Botenstoff ab, der umliegende Artgenossen anlockt. Wer die Problematik nicht verschlimmbessern möchte, verzichtet auf diese Taktik. In das Bierglas fallen sowieso nur Alttiere am Ende ihres Lebenszyklus.

Manchmal müssen Wespennester aber entfernt und umgesiedelt werden. Dies ist der Fall, wenn in unmittelbarer Nähe ein Allergiker wohnt. Als Hausbesitzer haftet man zwar nicht, wenn der Nachbar von den „eigenen“ Wespen gestochen wird – trotzdem sollte dies vermieden werden. Der Kammerjäger sollte auch dann gerufen werden, wenn das Nest im Winter verlassen wurde. Der Grund: Die Tiere hinterlassen eine Duftspur, die Artgenossen signalisiert, dass an Ihrem Haus ein toller Ort zum Nisten ist. Gute Schädlingsbekämpfer legen daher großen Wert darauf, dass jegliche Spur des Nests beseitigt wird. Hierzu gehört auch eine gründliche Reinigung der ehemaligen Siedlungsstelle, um die Duftmarke dauerhaft zu beseitigen.

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